Sonntag, 18. September 2011
Don Cactus
Als wir nach diesem schönen, im Gegensatz zur vorherigen Küste, sehr naturbelassenem Abschnitt wieder auf die Autobahn Richtung Motril kamen, traf uns fast der Schlag! Nahezu die gesamte Strecke (ca. 140 km) ist verschandelt durch Gewächshäuser von der Küste bis in die Berge. Gewächshäuser sind wahrscheinlich nie schön, aber im Vergleich zu den holländischen Glasbauten stehen hier kreuz und quer an jeder freien Stelle mit weißen Folien bespannte Gewächshäuser, die alle nicht sehr professionell wirken. Außer Tomaten sieht man hier auch viele Pflanzen (vielleicht die ganzen Palmen aus dem IKEA???). Komisch ist auch, dass sehr viele leer sind. Da wird wieder unser Eindruck verstärkt, dass die Spanier lieber ein neues Gewächshaus bauen, als die alten zu erneuern. Für einen Eindruck schaut Euch in Google Earth oder Maps die Gegend rund um Almeria an. Alles was weiß ist sind Gewächshäuser. Einfach nur erschreckend.
Also außer von kilometerlangen Strecken weißer Gewächshäuser und ein paar schönen Buchten gibt es nicht viel zu Berichten.




Der Campingplatz Don Cactus bei Motril ist ganz nett (könnte z.T. etwas modernisiert werden aber endlich gibt es mal wieder ein vernünftiges WLAN -> Skypen mit Opa und Oma endlich möglich). Ebenfalls mit einem netten Pool für die Kids. Statt Sandstrand gibt es hier mal Kiesstrand. Der Campingplatz grenzt an jeder Seite mal wieder an Gewächshäuser. Zum Glück sieht man das nur vom Strand aus.
Hier haben wir uns 3 Tage ausgeruht. Einen Tag länger als gedacht, da Fabian hohes Fieber hatte. Ich hoffe wir können morgen weiter Richtung Malaga fahren.





Las Negras und Cabo de Gata
Auf unserem Weg Richtung Süden fahren wir einen Schlenker an die Küste de Almeria nach Las Negras. Eigentlich wollten wir noch nach San Jose und zum Cabo de Gata, aber es ist zu heiß. Wir suchen uns einen Campingplatz mit Pool zum Abkühlen aus. Es ist alles sehr karg und trocken. Man sieht lauter leere Flußbetten, Kakteen, Felsen…




Der Campingplatz liegt an einer kleinen Bucht mit eigenem Strand. Das Meer ist hier recht stürmisch und außerdem suchen wir dringend Schutz im Schatten, sodass wir uns erst im Pool abkühlen und es uns unter dem Sonnenschirm liegend bequem machen. Es ist wie eine Oase in der Wüste (wäre da nicht das Meer) und nach der Fahrerei ein recht entspannter Nachmittag. Timon hält auch Siesta, alles wunderbar. Hier ist es uns aber zu heiß und zu wenig los, also beschließen wir, am nächsten Tag weiterzufahren.




Unser nächstes Ziel liegt bei Motril. Vorher wollen wir aber noch Cabo de Gata besichtigen. Auf unserem Weg von Las Negras dorthin halten wir in La Isleta, einem kleinen beschaulichen Ort und fahren durch San Jose, das größer ist, aber auch hübsch. Wir fahren nicht direkt von San Jose zum Cabo, sondern fahren von Norden darauf zu. Davor gibt es einen kilometerlangen Sandstrand (auf dem Rückweg von Cabo de Gata haben wir hier eine Pause mit kurzer Abkühlung im Meer eingelegt). Wir können nur erahnen, wie es hier im Juli und August zugeht, wenn die Spanier sich darauf stürzen. Der Weg führt über eine sehr enge Straße an der Steilküste. An einer Stelle kann nur ein Auto fahren – genau das Richtige für Jenny… Die Aussicht ist natürlich super, seht selbst.












Dieser abgelegene Teil hat uns sehr gut gefallen. Endlich mal keine häßlichen Betonbauten, sondern schön angelegte, kleine Fischerdörfer. Selbst die Ferienhäuser fügen sich gut in die sonstige Bebauung und fallen dadurch gar nicht auf. Endlich keine mehrstöckigen Wohnblöcke mehr! Ab hier beginnt das typische Stadtbild von Andalusien mit weißgekalkten Häusern.