Donnerstag, 20. Oktober 2011
Und jetzt doch endlich Portugal.
Etwas schweren Herzens nehmen wir Abschied von Isla Cristina. Wir haben lange überlegt, ob wir nicht einfach bis zum Schluß hierbleiben und direkt nach Hause fahren. Aber die einmalige Chance die komplette Küste anschauen zu können nicht zu nutzen wäre doch auch blöd – nur weil wir reisefaul geworden sind… Also eine (lange) Runde auf dem Campingplatz verabschieden gehen, Fabian ist ganz traurig und wäre gerne da geblieben und dann weiter nach Portugal.



Komisch wie sich die Landschaft nur aufgrund einer Grenze so verändern kann. In Spanien noch alles bebaut und voller Felder – und in Portugal auf einmal ursprüngliche Natur – fast soweit das Auge reicht.
Unseren ersten Stopp machen wir in Quarteira und halten an einem wunderschönen Strand. Hier treffen wir unsere ersten Stellplatz-Reisende (Portugal ohne Campingplatzaufenthalt). Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: auch wir werden die nächste Woche ohne Campingplatz sein. Denn leider gibt es keine Campingplätze am Meer und außerdem gibt es viele wunderschöne Stellplätze mit Meerblick, z.T. mit Restaurants oder direkt am Strand, wo Camper geduldet werden (obwohl es offiziell nicht erlaubt ist).





Uns zieht es weiter Richtung Westen und so landen wir schließlich am Praia d. Ingrina, wo wir anfangs noch einen Campingplatz vermuten… Den gibt es aber offensichtlich nicht mehr, also gesellen wir uns zu anderen Campern auf einen superschönen Stellplatz und genießen den Blick auf eine kleine Felsenbucht. Hier lernen wir Steffi und Uwe kennen, die mit ihrem für die Wüste umgebauten Bundeswehrlaster und ihren drei afrikanischen Hunden (die von Natur aus nicht bellen können) unterwegs sind. Daneben sieht unser Nuggi echt mini aus.





Blick von unserem Stellplatz




Was Besseres hätte uns nicht passieren können. Die Beiden kommen seit 30 Jahren hierher und kennen sich demensprechend aus. Sie geben uns viele Tipps für einsame Strände und nehmen uns in leckere Restaurants mit.

Sagres und Murracao
Am nächsten Tag gehen wir mit Uwe und Steffi erst mal in einem schönen Cafe einen Galao, auf Empfehlung „portugiesische Maultaschen“ mit Fischfüllung und Pasteis de Nata probieren. Pasteis und Galao gibt es ab jetzt täglich, vor allem da es doch relativ günstig ist – und einfach nur saulecker!!

Danach machen wir eine kleine Rundfahrt in Sagres (Surfmekka) und anschließend fahren wir zum Lieblingsstrand der beiden: nach Murracao. 20 ewige Minuten fahren wir über sehr holprige und staubige und vor allem steile (!!) Schotterpiste, die unserem Nuggi (und Jenny) einiges abverlangt. Das letzte Stück ca. 30 Meter konnten wir den beiden nicht mehr folgen, da es zu steil und sandig war. Wie wir in den nächsten Tagen erfahren sind hier schon einige stecken geblieben. Selbst auf der steilen Schotterpiste kommen wir nur mit einiger Mühe und durchdrehenden Reifen wieder zurück. Dafür erwartet uns ein fast menschenleerer Strand in einer kleinen Bucht, wo wir den Tag genießen.

Blick vom Hafen in Sagres


Fahrt nach Murracao












Häufig erreicht man die Strände nur über Schotterpisten und muss zu Fuß noch über Treppen oder Holzstege laufen. Das ist mit unseren zwei Kindern und Gepäck relativ mühsam. Zu zweit ist das aber kein Problem und für die Strapazen wird man hier immer belohnt.











Insgesamt schauen wir uns eine Woche die Strände an der Costa Vicentina an und machen noch einen Abstecher ins Inland nach Monchique und auf den kleinen Berg Foia. Hier gibt es die mit Abstand besten Hähnchen aller Zeiten ever!!! Jeder von uns isst ein ganzes Huhn alleine (war natürlich auch ein Tipp).

Danach fahren wir weiter Richtung Lis(ch)boa.